Dritte Unterseite

Es ist zu wissen, dass obgenannter Edler die Zeit, die ihm zur Muße blieb – und dies betrug den größten Teil des Jahres – dazu anwandte, Bücher von Rittersachen mit solcher Liebe und Hingebung zu lesen, dass er darüber fast die Ausübung der Jagd als auch die Verwaltung seines Vermögens vergaß; ja, seine Begier und Torheit hierin ging so weit, dass er viele Hektar von seinen Saatfeldern verkaufte, um Bücher von Rittertaten anzuschaffen, in denen er lesen mochte; auch brachte er so viele in sein Haus, als er deren habhaft werden konnte.

Unter allen schienen ihm keine so trefflich als die Werke, die der berühmte Feliciano de Silva verfertigt hatte, die Klarheit seiner Prosa und den Scharfsinn seiner Redewendungen hielt er für Perlen, fürnehmlich wenn er auf Artigkeiten oder Ausformulierungen stieß, in denen er oft Passagen fand wie: „Das Tiefsinnige des Unsinnlichen, das meinen Sinnen sich verhaftet hat, erschüttert also meinen Sinn, dass ich über Eure Schönheit eine vielsinnige Klage führe.“ Oder wann er las: „Die hohen Himmel, die Eure Göttlichkeit göttlich mit den Gestirnen bewehrt, haben Euch die Verehrung der Ehre verwährt, womit Eure Hoheit geehrt ist.“